Neues taktiles Bilderbuch des dzb lesen
„Piep,piep,piep“ heißt das neue taktile Bilderbuch für die Jüngsten, das das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen) jetzt herausgegeben hat. Es ist ein Buch über Töne und Geräusche. Es soll die Kinder animieren, selbst Geräusche zu entdecken und nachzuahmen. Es sind viele Varianten von Lauten und Tönen enthalten: das „i-aah“ des Esels etwa oder das „bimbam“ der Glocke. Ebenso die Töne der Trompete oder des Polizeiautos sind enthalten und den meisten bekannt. Aber der Laut einer Steckdose?
Das Buch besteht aus 20 Doppelseiten mit jeweils einem Tier oder Gegenstand und dem passenden Geräusch dazu. Kurze sich ähnelnde Sätze in Brailleschrift und Großdruck regen zum Mitsprechen und Nachahmen der Geräusche an: „Die Taube macht ruckedigu.“ Die tastbaren Illustrationen aus Relieflack mit kräftigen Farben und schwarzen Konturen ergänzen die Texte und zeigen, von wem die Geräusche kommen. Die Kinder können Geräusche, die sie schon kennen, imitieren oder spielerisch neue hinzulernen.
Empfohlen wird das Bilderbuch vorrangig für Kinder mit Sehbehinderung ab drei Jahren. Ein Mitmach- und Vorlesebuch für zu Hause und unterwegs!
Soledad Bravi: Piep, piep, piep. Buch mit Ringbindung, farbige Braillevollschrift (Braillelack), Großdruck und 20 taktile Illustrationen (Braillelack), Format 15 x 15 cm, Ausleihe und Kauf möglich.
Weitere Informationen zu Veröffentlichungen des dzb lesen im Jahr 2025, dem Jahr der Brailleschrift, unter www.dzblesen.de
Neu aufgelegt: Ratgeber für Eltern behinderter Kinder
Der Ratgeber Inklusion Frankfurt und Umgebung ist neu aufgelegt worden. Er bietet Eltern, Familien und Angehörigen von Kindern mit Behinderung oder chronischer Erkrankung Informationen, Beratung und Ansprechpersonen rund um Inklusion – von der Geburt bis zum Erwachsenenalter. Auf 140 Seiten finden sich Diagnosen, Informationen über staatliche Hilfen, Rechte, nützliche Eltern-Tipps, Berichte von Expertinnen und Experten, persönliche Geschichten und 370 Anlaufstellen und Webadressen. Der Ratgeber soll damit viel mühsame Recherchearbeit ersparen. Die aufgeführten Anlaufstellen im Großraum Frankfurt wurden größtenteils aus konkreten Empfehlungen betroffener Eltern zusammengestellt.
Der Ratgeber Inklusion Frankfurt und Umgebung kann in einer barrierefreien PDF-Version von der Internetseite der Lust auf besser leben gGmbH heruntergeladen werden. Dort sind auch kostenlose Druckexemplare bestellbar. Ebenso ist es möglich, den Ratgeber vor Ort abzuholen: Steinweg 6, Hauptwache Frankfurt.
Blinden-Mediathek in Marburg zur kostenlosen Ausleihe eröffnet
Guter Schulunterricht oder gemeinsames Spielen soll nicht davon abhängen, ob Familien mit blinden oder sehbehinderten Kindern über mehr oder weniger Geld verfügen. Um statt des Kaufs eine Ausleihe zu ermöglichen, wurde jetzt die „Deutsche Blinden-Mediathek“ der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. (blista) in Marburg in Betrieb genommen. Ab sofort können Eltern, Frühförder-Fachkräfte und Lehrkräfte, die blinde oder sehbehinderte Kinder unterstützen, inklusive Kinderbücher, Materialien zum Erlernen der Brailleschrift, speziell entwickelte Lehr- und Lernmittel für den Schulunterricht sowie inklusive Karten- und Gesellschaftsspiele kostenlos ausleihen. Auch der bundesweite Versand der Materialien ist dank der Unterstützung der Doris-Bulcke-Stiftung, die den Aufbau und Betrieb dieses Modellprojekts großzügig fördert, kostenlos.
Ein besonderes Highlight ist der speziell entwickelte barrierefreie Taschenrechner, der über die neue Mediathek ebenfalls kostenlos zur Verfügung steht. Er kann sowohl online genutzt als auch heruntergeladen werden, um ihn bei Klassenarbeiten und Prüfungen einzusetzen.
Auch im Seniorenalter erblindete Menschen bzw. Menschen, bei denen die Sehkraft langsam nachlässt und die beispielsweise noch keine Erfahrung haben, wie gut sie Dinge ertasten können, werden in der neuen Mediathek fündig. Sie können unter anderem ausprobieren, welcher Player zum Abspielen der über 70.000 Hörbücher, die von blinden, seh- und lesebehinderten Menschen kostenlos ausgeliehen werden können, am leichtesten zu bedienen ist.
Mehr Informationen zum gesamten Angebot, zur Ausleihe und zu den Ausleihbedingungen gibt es auf der Internetseite der Deutsche Blindenstudienanstalt e. V. (blista).