Zu Beginn dieses Jahres hat der LWV Hessen die Finanzierungsanteile der hessischen Landkreise und kreisfreien Städte für die Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen (PSKB) übernommen. Sie sind als niedrigschwelliges ambulantes Angebot ein wesentlicher Teil der gemeindepsychiatrischen Versorgung. Zudem soll der LWV mit den Trägern der PSKB sowie den Kreisen und Städten eine konzeptionelle Weiterentwicklung der PSKB sowie eine landesweit einheitliche Finanzierungssystematik entwerfen, die regionale Besonderheiten und die Einbindung der PSKB in regionale Netzwerke der psychosozialen Versorgung Rechnung tragen. So hat es die LWV-Verbandsversammlung beschlossen. Hintergrund für die Übernahme der PSKB-Finanzierung sind gesetzliche Neuregelungen im Rahmen des Sozialgesetzbuch IX. Einen daraus resultierenden Zuständigkeitswechsel haben die Kommunalen Spitzenverbände und der LWV Hessen zum Anlass genommen, die Finanzierungen der Frühförderung, der sogenannten Offenen Hilfen (beispielsweise Familienentlastende Dienste) und der PSKB zur Verwaltungsvereinfachung neu zu regeln: Der LWV zieht sich aus der Finanzierung der Offenen Hilfen und der Frühförderung zurück, da für diese Leistungsberechtigten die Landkreise bzw. kreisfreien Städte zuständig sind. Dafür stellt der LWV die Bezuschussung der PSKB zukünftig allein sicher. Zum Januar ist auch einwohnerbezogenen der Grundförderbetrag der PSKB erhöht worden, um den Preissteigerungen und erhöhten Aufwendungen im Bereich der Personalkosten bei den PSKB Rechnung zu tragen. Die PSKB erhalten dann, nach einem Beschluss des LWV-Verwaltungsausschusses 0,52 Euro pro Einwohner in ihrem jeweiligen Versorgungsgebiet.
48 verschiedene Träger unterhalten in ganz Hessen mehr als 70 PSKB. Hier können die Menschen Kontakte knüpfen, sich untereinander austauschen oder mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern reden, die sie auch an weiterführende Angebote in der Region vermitteln. In den PSKB wird den Menschen zudem geholfen, ihren Tag zu strukturieren und etwa mit wechselnden Freizeit- und Gruppenaktivitäten gemeinsam zu gestalten. Damit stärken die PSKB die soziale Teilhabe der Menschen und helfen, deren Lebensqualität zu verbessern
Die PSKB arbeiten unbürokratisch und auf Wunsch anonym: Das Angebot ist offen und es gibt keine verbindliche Teilnahme.